das Hopfenjahr

Hopfen erfordert viel (Hand)Arbeit

Hopfen erfordert viel (Hand)Arbeit

Hopfen ist eine Dauerkultur und gehört zur Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae). Die Wurzelstöcke gesunder Bestände verbleiben bis zu 30 Jahre bei kontinuierlichen Erträgen im Boden und treiben im Frühjahr immer wieder neu aus. Der Arbeitsaufwand übers Jahr, um erfolgreich Hopfen zu ernten, ist hoch. Von den ersten Arbeitsschritten im Frühjahr, bis zur Ernte und Trocknung der Dolden im Spätsommer, ist trotz Maschineneinsatz sehr viel Handarbeit nötig.

Stellenangebote

Wir suchen jedes Jahr viele fleißige Helfer (m/w/d) für leicht erlernbare Tätigkeiten im Hopfenanbau.

Helfer im Hopfenanbau

Ihre Aufgaben im Frühling (Zeitraum ca. Ende März bis Juni):

- Hopfendraht stechen
- Hopfenpflanzen anleiten

Helfer in der Hopfenernte

Im ZeiIhre Aufgaben im Herbst (Zeitraum September bis ca. Anfang Oktober):

- Hopfen ernten
- Hopfenranken einhängen
- Hopfendraht abschneiden
Wir bieten:

- Gute leistungsgerechte Bezahlung
- Kostengünstige Unterkunft und Mittagsversorgung kann gestellt werden.

Sie erreichen uns über die Autobahn A4 Abfahrt Uhyst, per E-Mail unter info[ae]taucherwaldagrar.de oder per Telefon +49 35953-8424.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.

Frühjahr, das Hopfenjahr beginnt

Im Frühjahr stehen im Hopfen eine Reihe von Aufgaben an. Ende März / Anfang April wird mit dem Freilegen der Hopfenstöcke und dem Hopfenschneiden begonnen. Dabei sollte so viel Erde wie möglich vom Ackerbeet weggepflügt werden ohne die Hopfenstöcke zu verletzen. Dadurch soll ein tiefer Sitz des Hopfenstockes beibehalten werden. Gleichzeitig kommt das Schneiden der Gesundheit der Pflanze zugute.

An den Längsdrähten der Hopfenanlage werden in ca 6-7m Höhe händisch Eisendrähte befestigt. Danach wird mit Hilfe eines Treteisens der Draht möglichst nahe am Hopfenstock in der Erde verankert. Damit der Hopfen beim Wachsen einen guten Halt vorfindet, sollte der Draht möglichst straff gespannt sein. Beide Drähte bilden ein "V" über der Pflanze.
Die Hopfendämme werden seitlich abgescheibt und so verschmälert und geformt.
Jede Hopfenpflanze bekommt zwei Steigdrähte. Diese werden oben am Hopfengerüst angeknotet und unten am Stock eingestochen.
Horizontal werden die Dämme geschnitten. Boden und Stängel vom Vorjahr werden dabei entfernt.
Beide Drähte bilden ein "V" über der Pflanze.

Wachstum

Von April bis Mai treiben von den Hopfenstöcken die Triebe aus. Einige kräftige Triebe werden im Uhrzeigersinn um den Steigdraht gewickelt (angeleitet) und ranken daran bis zur vollen Gerüsthöhe Ende Juni hinauf. Die überschüssigen Triebe werden entfernt.
Dieser Vorgang muss während der Rankzeit mehrmals wiederholt werden. Beim sogenannten Hopfenputzen werden wiederaustreibende Bodentriebe, Seitentriebe und Wildverbiss entfernt.

Nach diesem arbeitsintensiven Anleiten der Hopfenstöcke erfolgt das Anackern, die Hopfenstöcke werden mit Boden bedeckt. Dabei wird der Boden gelockert, Dünger eingearbeitet und gleichzietig Bodentriebe und ungewolltes aufkeimendes Unkraut entfernt.

In dieser Zeit, von Anfang Mai bis Juli rankt die Hopfenpflanze ca 10-30cm täglich in die Höhe und erreicht eine Höhe von ca 7m. In der Blütezeit von Juli bis August werden die Dolden ausgebildet. Eine Hopfenrebe kann bis zu 6000 Dolden tragen.

Je nach Bodenbeschaffenheit und Untersuchungen des Bodens und der Pflanzen werden während der Wachstumsphase mehrfach Düngungen und Pflanzenschutzmaßnahmen gegen Schadorganismen und Krankheiten ergriffen.
Zeit zum Anleiten des Hopfens!
Bei warmem Wetter rankt der Hopfen bis zu 30 cm täglich in die Höhe.
Hopfen windet sich immer rechts herum an den Steigdraht. Überschüssige Triebe werden entfernt.
Der Hopfenbestand Anfang August.

Hopfenernte

Die Ernte beginnt für gewöhnlich Ende August / Anfang September. Als erstes werden die Hopfenreben maschinell mit einem Abreißgerät von der Gerüstanlage gerissen und zur stationären Pflückmaschine gebracht.
Eine Hopfenranke voller Zapfen im Feld.
Die Hopfenranke fällt auf den Anhänger und wird zur Pflückmaschine transportiert.
Mit dem Abreißgerät wird der Hopfen unten abgeschnitten und vom Gerüst herunter gerissen.

Pflücken und Trocknen

Der Hopfen wird in der Pflückmaschine Wolf WSZ 800 gepflückt und anschließend gereinigt. Die reinen Zapfen gelangen in den Bandtrockner und werden getrocknet. Der Wassergehalt des Hopfens wird auf 9 – 11,5% reduziert. Zum Schluss wird er in Rechteckballen gepresst und er erhält das Qualitätssiegel "Deutscher Siegelhopfen".

Nach der Ernte erfolgen im Herbst Ausbesserungsarbeiten an den Gerüstanlagen, die Erntemaschinen und die Pflückmaschine werden gereinigt und gewartet. Das Hopfenjahr ist abgeschlossen.
Die Hopfenranken werden an der Rebenbahn eingehangen und in die Pflückmaschine gezogen. Zapfen und Blätter werden vom Stängel abgerissen und gelangen in den Reiniger.
Bei maximal 65 °C wird der Hopfen schonend 8 Stunden auf 90 % Trockensubstanz getrocknet.
Die Reinigung trennt die Hopfenzapfen, mit Hilfe von Luft, Fallstufen und Bändern, von Blättern und Ästchen.
Der Hopfen wird zu Rechteckballen gepresst. Jetzt wird er gesiegelt und erhält das Etikett "Deutscher Siegelhopfen".